SICHER UNTERWEGS MIT HUND UND KATZE

Zylkene - Autofahren ist für viele Hunde und Katzen eine Stresssituation

DARUM KANN AUTOFAHREN FÜR HUND UND KATZE STRESSIG SEIN

Autofahren ist für Menschen normalerweise kein Problem, oft sogar ein Vergnügen. Für Hunde und Katzen hingegen ist diese Art der Fortbewegung unter Umständen vollkommen ungewohnt und daher eher unangenehm, was die Tiere durch Jaulen oder auch Erbrechen bemerkbar machen. Die fremde Umgebung, die draußen vorbeisausende Welt, vielleicht auch unangenehme Erinnerungen an frühere Transporte – all das kann ein Grund sein, warum Tiere bocken, wenn es ans Autofahren geht. Wer öfter mit seinem Vierbeiner im Auto unterwegs ist, sollte das Tier daher geduldig an die Situation gewöhnen.

FAHRTRAINING FÜR WELPEN

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RICHTIG TRAINIEREN UND FAHREN MIT ÄLTEREN HUNDEN

Es gibt viele Gründe, warum ältere Hunde und Katzen die Angst vor Autofahrten nicht verloren haben. Eine Katze hat vermutlich einfach nicht genug „Übung“, da sie in der Regel viel seltener transportiert wird als ein Hund. Und wenn, dann zum Tierarzt, was die Erfahrung normalerweise nicht besser macht. Ein Hund hat eventuell einmal schlechte Erfahrungen gemacht oder sich beim Ein- oder Austeigen oder auf der Fahrt verletzt. Vielleicht musste das Tier alleine im Auto warten, obwohl es gar nicht gewohnt war allein zu sein bzw. Alleinsein nie gelernt hat.

Trainingstipps

Viele Hunde reagieren ausgesprochen sensibel auf Veränderungen in Ihrer Umgebung. Oft genügt es, auf bestimmte Weise vom Sofa aufzustehen, damit der Hund weiß, dass jetzt noch ein Spaziergang ansteht. Wenn Sie sich also auf eine Autofahrt mit Ihrem Tier vorbereiten, beobachten Sie genau, wann das Tier nervös wird. Beim Anziehen? Beim Anleinen? Beim Griff zum Schlüssel? Beim Anblick des Wagens? Setzen Sie das Fahrtraining für ältere Hunde genau an dem Punkt an, an dem das Tier beginnt, nervös zu werden. Setzen Sie dabei den Hund nie unter Druck und zwingen Sie ihn zu nichts, aber loben Sie ihn für gutes Verhalten.

Vermutlich ist der Hund in der Transportbox am besten aufgehoben. Ist sie so aufgestellt, dass die Tür als vermutlich einzig offene Seite nach hinten zeigt, bewältigen Sie gleich zwei Probleme: die Landschaft saust nicht mehr vorbei und der Hund kann das unerreichbar weit entfernte Herrchen oder Frauchen nicht sehen. Gewöhnen Sie daher den Hund an die Box bevor er sie das erste Mal im Auto sieht. Machen Sie ihm die Box gemütlich mit Decke, Spielzeug und Leckerli. Möchten Sie Ihren Hund ohne Box transportieren, gewöhnen Sie ihn an das Sicherheitsgeschirr, das er tragen wird.

Gehen Sie mit dem Hund zum Wagen und tun Sie in der Nähe des Wagens etwas, was dem Hund Freude macht. Spielen im Gras, Leckerli füttern und ggf. den Wagen beschnuppern. Ist der Hund entspannt, öffnen Sie den Wagen und setzen sich selbst auf den Sitz oder in den Kofferraum, wo später der Hund sitzen wird. Der Hund soll nur einsteigen, wenn er möchte. Verstecken Sie als Nächstes Leckerli am oder im Auto. Jetzt wird es Zeit, dass der Hund freiwillig einsteigt. Verlängern Sie dann die Aufenthalte im Wagen, indem Sie statt Leckerli Kauknochen oder eine lange Krauleinheit anbieten.

Bislang bleiben die Türen des neuen Spielplatzes immer offen, jetzt beginnen Sie langsam damit, Sie zu schließen. Achten Sie dabei darauf, wie der Hund reagiert. Ist es ihm gleich, schließen Sie alle Türen, reagiert er mit Argwohn, lehnen Sie die Türen nur an und öffnen sie dann wieder. Bleibt der Hund entspannt auf seinem Platz, starten Sie den Motor. Fahren Sie nicht los, damit der Hund sich an das Geräusch gewöhnt. Kaut der Hund weiter an seinem Knochen, fahren Sie los.

Die erste Strecke sollte in jedem Fall kurz sein. Eventuell müssen Sie unterbrechen, weil der Hund panisch reagiert. Bleibt er ruhig, fahren Sie 5 bis 10 Minuten. Am besten zu einem Platz, den der Hund mit etwas Positivem verbindet. Dem geliebten Waldweg oder der Hundewiese zum Beispiel. Dehnen Sie die Strecken langsam weiter aus und wählen als Endpunkt angenehme Orte. Besuchen Sie zum Beispiel Freunde mit Hund oder andere Orte, die der Hund gern mag.

Richtig Reisen mit dem trainierten Hund

Starten Sie nie ohne Trinknapf und Wasser. Futter hingegen sollte während der Fahrt nicht gegeben werden. Im Gegenteil, stoppen Sie das Füttern einige Stunden vor der Abfahrt. Den bittenden Hundeaugen zum Trotz: Wölfe und Wildhunde bekommen oft tagelang nichts zu fressen. Dem Hund macht ein kurzes Fasten also weniger aus als Sie befürchten. Auf Bergfahrten hingegen, wenn Menschen „die Ohren zugehen“, leiden auch Hunde, Kauleckerli sind jetzt eine gute Idee.

Achten Sie darauf, dass der Hund nicht im Zug sitzt. Fahrtwind kann eine spannende Ablenkung sein, tut dem Hund aber nicht gut. Der Hund wird idealerweise angegurtet auf der Rückbank oder im Kofferraum in der Transportbox oder vermittels Gitter oder Netz (aus dem Zoofachhandel) gesichert transportiert. Achten Sie vor allem bei Fahrten ins Ausland darauf, dass Sie die Sicherheitsvorschriften einhalten.

Fahren Sie im Sommer früh los und legen Sie ein paar Pausen mehr ein, wenn es heißt wird. Dem Hund ist im Wagen wärmer als Ihnen. Droht ein Stau, fahren Sie raus und gehen Gassi, das ist wesentlich besser für alle, als in der Hitze zu stehen. Sollten Sie sich vom Auto entfernen ohne den Hund mitzunehmen, stellen Sie den Wagen unbedingt in den Schatten. Sie laufen andernfalls selbst bei leicht geöffnetem Fenster Gefahr, Ihr Tier zu verlieren! Hunde können nicht schwitzen. Nach sehr kurzer Zeit bei über 40°C stockt ihr Blut …

Idealerweise nehmen Sie den Hund bei Pausen in Restaurants mit. In Raststätten dürfen Sie den Hund vermutlich nicht mitnehmen. Der Gesetzgeber verbietet Hunde in Lokalen, die offene Büffets anbieten. Fahren Sie daher von der Autobahn ab in die kleinen Ortschaften der Umgebung. Sollte das nicht möglich sein, sollte jemand Wagen und Hund beaufsichtigen, vielleicht ein Parkwächter gegen entsprechendes Trinkgeld.

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